Römer im Schatten der Geschichte - Gladiatoren, Prostituierte, Soldaten: Männer und Frauen im Römischen Reich
Das Bild, das die römische Elite von ihrer Gesellschaft zeichnete und das die Geschichte bis heute fortschreibt, hatte mit der Wirklichkeit der meisten Einwohner des Römischen Reiches sehr wenig zu tun. Denn die Quellen für dieses Geschichtsbild entstammen sämtlich der Oberschicht, die nur 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung im Römischen Reich ausmachte, aber etwa 80 Prozent des Vermögens besaß. Die restlichen 99,5 Prozent - um Christi Geburt geschätzt etwa 50 bis 60 Millionen Einwohner - sind von der Geschichte vergessen. In neun Kapiteln zeichnet der Autor ein Bild vom Leben, Arbeiten und Sterben dieser Männer und Frauen: Arme Bürger und einfache Leute, Sklaven, Freigelassene und Soldaten, Prostituierte, Gladiatoren, Banditen und Piraten. Sozial- und Alltagsgeschichte der Antike in neuem Licht revidiert das gängige oberschichtenzentrierte Geschichtsbild!
Sachlich-nüchtern schildert Knapp in seinem Buch das einfache Leben der normalen römischen Bürger. Dabei hat er auch Randgruppen wie Prostituierte, Gladiatoren, Banditen und Piraten aufgenommen. Durch seine fundierte Recherche ist deren Leben gut vorstellbar. Sein trockenen und wissenschaftlicher Stil erfordern beim Lesen allerdings hohe Aufmerksamkeit und Geduld. Dennoch bietet das Buch neue Informationen und ein sehr genaues Bild über das Leben im römischen Reich.