Wissenschaft und Forschung

Weltraum

2700 Kinderzeichnungen fliegen ins All - Satellit Cheops erforscht Exoplaneten

28.08.2018. Über 2700 Kinderzeichnungen werden demnächst die Erde umrunden. Der Satellit Cheops wird die miniaturisierten Kunstwerke bei seinem Start an Bord haben. Vor drei Jahren ließen sich tausende von Kindern von einem Malwettbewerb inspirieren. Gefragt waren Zeichnungen von Planeten und kosmischen Umgebungen. Der Satellit Cheops wird mit hochpräzisen Instrumenten die Dichte von Planeten in fremden Sonnensystemen messen: So lässt sich feststellen, ob es sich dabei um Felsenplaneten, Eisplaneten oder Wasserwelten handelt.
Mensch vor Sternenhimmel mit Milchstraße

In einer feierlichen Zeremonie wurden gestern in der Schweiz zwei Tafeln mit Tausenden von miniaturisierten Kinderzeichnungen enthüllt: Vor drei Jahren ließen sich Tausende von Kindern von der Erforschung von Planeten jenseits unseres Sonnensystems inspirieren und schufen fantasievolle Zeichnungen, die eine Vielzahl von Planeten und andere kosmische Umgebungen zeigen. Von den vielen ausgezeichneten Einsendungen wurden über 2700 ausgewählt, um auf dem ESA-Charakteristischen Exoplanet-Satelliten Cheops zu fliegen.

Cheops wird hochpräzise Messungen von Sternen durchführen und die kleinen Helligkeitsänderungen, die durch den Transit eines Planeten über die Sternscheibe verursacht werden, aufzeichnen, um die Größe des Planeten zu bestimmen. Zusammen mit den bekannten Informationen über die Masse des Planeten ermöglicht Cheops die Berechnung der Dichte des Planeten und damit die Bestimmung, ob es sich beispielsweise um eine felsige, eisige oder sogar eine Wasserwelt handelt - ein erster Schritt zur Charakterisierung von Exoplaneten.

Cheops Tafeln vorgestellt 

"Cheops ist die erste ESA-Wissenschaftsmission der ‚small-class' aber ihre Aufgabe ist groß. Der erste Schritt zur Charakterisierung der Planeten, auf die Cheops abzielen wird, ist ein wesentlicher Schritt, um die Zusammensetzung dieser Planeten zu verstehen und langfristig nach bewohnbaren Welten jenseits unseres eigenen Sonnensystems zu suchen", sagt Jan Wörner, Generaldirektor der ESA.

"Dieser einzigartige Satellit, das Produkt der europäischen Zusammenarbeit, hat die junge Generation bereits inspiriert, wie die Zeichnungen auf den heute enthüllten Tafeln zeigen, während für Cheops die letzten Vorbereitungen vor dem Transport zum Startplatz getroffen werden."

Ein Team der Berner Fachhochschule in Burgdorf, Schweiz, hat während der Montage des Satelliten die Zeichnungen miniaturisiert und auf zwei Titanplatten graviert. Jede Plakette ist fast 18 cm breit und 24 cm hoch.

Der Satellit hat kürzlich eine Reihe von Tests bei RUAG Space in Zürich, Schweiz, abgeschlossen und wurde gestern den Medien und geladenen Gästen mit den beiden jetzt angebrachten Plaketten präsentiert.

Cheops will soon travel to ESA's technical centre in the Netherlands where the satellite will undergo acoustic and radio-frequency compatibility tests during September, concluding the environmental test campaign. The spacecraft will then return to Airbus Defence and Space, Spain for final tests before shipment to Europe's Spaceport in Kourou, French Guiana.

The satellite, which is implemented as a partnership between ESA and Switzerland, is on track to complete all planned test activities by the end of the year.

Erst mal Reise in die Niederlanden

Cheops wird demnächst in das Technologiezentrum der ESA, ESTEC in den Niederlanden reisen, wo der Satellit im September akustische und hochfrequente Kompatibilitätstests durchlaufen wird, um die Testkampagne abzuschließen. Der Satellit wird dann zu letzten Tests zu Airbus Defence and Space in Spanien zurückkehren, bevor er schließlich zum europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, transportiert wird.

Der Satellit, der in einer Partnerschaft zwischen der ESA und der Schweiz gebaut wird, ist auf bestem Wege, alle geplanten Testaktivitäten bis Ende des Jahres abzuschließen.

Im Orbit wird Cheops einige der vielen bereits entdeckten extrasolaren Welten charakterisieren. Viele dieser Welten ähneln denen, die in dem inspirierten Kunstwerk dargestellt sind, das mit dieser spannenden Mission ins All fliegen wird. ESA.

(Donnerstag, 29.04.21 - 08:06 Uhr   -   3851 mal angesehen)

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