Wissenschaft und Forschung

Reutlingen

Invasion der Krabbeltiere: Reutlingen ist Science City

In den vergangenen Tagen haben Krabbeltiere die Stadt Reutlingen erobert. An verschiedenen Ecken der Stadt haben sich Insekten und Spinnentiere in XXLGröße niedergelassen. Seit Sonntag ist es jetzt offiziell: Reutlingen ist Science City und mit einem Eröffnungs-Event ging es los.

Ein Kuchen in Form eines Schmetterlings. Gebacken für den Auftakt der Science City in Reutlingen. Zehn Wochen lang sollen hier kleine Tiere ganz groß erscheinen. Oberbürgermeisterin Barbara Bosch und StaRT-Geschäftsführerin Tanja Ulmer eröffneten am Sonntag auf dem Marktplatz die Science City – gemeinsam mit dem RT-aktiv-Vorsitzenden Christian Wittel.

Krabbeltiere, so Bosch, hätten nicht immer die Sympathie der Menschen, und der Umgang sei unterschiedlich. Stechmücken werden erschlagen, Marienkäfer dagegen sind bei den Menschen äußerst beliebt. Insekten gehörten zur Lebenswelt dazu, so Bosch. Die Science City zeigt die bekannten Tiere aber aus unbekannter Perspektive.

"Es macht unheimlich viel Spaß in diesen zehn Wochen durch Reutlingen durchzugehen, mitzumachen und auch mal ins Naturkundemuseum zu gehen, da gibt es eine Begleitausstellung", so Tanja Ulmer. "Unsere Grundidee war, mit viel Spaß einfach auf kleine Dinge schauen und mal sehen, dass sie doch ganz groß sind. "
 
Reisende, die mit dem Zug in Reutlingen ankommen, werden gleich von einem riesigen Weberknecht begrüßt. Weberknechte sind Spinnentiere und sehen auch den Spinnen ähnlich, können aber keine Netze bauen und haben auch keine Giftdrüsen.
 
Eine Spinne dagegen hat sich am Tübinger Tor niedergelassen. Eine Apulische Tarantel aus der Familie der Wolfspinnen. Sie kommt vor allem in Süditalien vor.  Unter den achtzehn Krabbeltieren befindet sich auch der Alpenbock am Lindenbrunnen.  Und weiter unten in der Wilhelmstraße Richtung Marktplatz grüßt die Europäische Gottesanbeterin, die auch in Deutschland und dort vor allem im Freiburger Raum vorkommt.  Auch eine Heuschrecke im XXL-Format ist zu sehen. An der Nikolaikirche.

Die Westliche Honigbiene ist vor der Volksbank aufgestellt. Sie ist nicht nur Honigproduzentin. Sie bestäubt auch die Blütenpflanzen und ist deshalb für die Landwirtschaft ebenso wie für die wildlebenden Blütenpflanzen unverzichtbar. Gleich daneben echte Bienen. Die Aufgabe für den Betrachter: Im Gewimmel die Königin zu finden. Denn über die ganze Stadt verteilt gibt es auch Experimente und Mitmachstationen.

"Wir haben eine Wissenswerkstatt mit dabei mit vielen Kreativ-Workshops, aber auch Vorträgen, mit einer Bionik-Ausstellung, das heißt, spielerisch mal gucken, was denn die Technik von der Natur lernen kann, man kann Experimente selbst ausprobieren, mal gucken, ob man solche Fähigkeiten hat wie die Insekten auch", sagt Tanja Ulmer.
 
Am Ende des Eröffnungs-Events schnitten Bosch und Ulmer den Schmetterlingskuchen an. Ab jetzt gibt es in den kommenden zehn Wochen neben den XXL-Krabbeltieren zahlreiche weitere Veranstaltungen. Nähere Infos unter www.science-city-reutlingen.de.

(Montag, 03.04.17 - 16:27 Uhr   -   4188 mal angesehen)

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